Pressemitteilung vom 19. September 2014

Grüne in der Region wollen die Gäubahn erhalten:

„Retten, was zu retten ist“

Nach den Veröffentlichungen der neuesten Gutachten zur Stabilität des Bahnfahrplans bei Stuttgart 21 wollen die Grünen im Verband Region Stuttgart die Notbremse beim Flughafenhalt ziehen. "Jetzt muss auch den glühendsten Befürwortern klar werden, dass mit dem Mischverkehr auf der S-Bahn-Trasse in Leinfelden-Echterdingen, der schwierigen Situation an der Rohrer Kurve und im umgebauten S-Bahnhof am Flughafen kein stabiler Fahrplan möglich ist. Jetzt müssen wir retten, was zu retten ist",  betonte  Dr. André Reichel, stv. Fraktionsvorsitzender der grünen Regionalfraktion.

Dabei gehe es nicht um eine Verhinderung von Stuttgart 21, das weiter gebaut werde, sondern um eine Änderung im Bereich des Flughafens zur Sicherung der Pünktlichkeit des regionalen Nahverkehrs. Dr. Reichel weiter: "Wir Grünen stehen zu demokratisch getroffenen Entscheidungen bezüglich Stuttgart 21. Der Flughafenbereich ist aber selbst im erweiterten Kostenrahmen von 6,5 Mrd. Euro nicht beherrschbar. Es muss jetzt dringend die Erhaltung der Gäubahn und deren Einbindung in den Tiefbahnhof geprüft werden."

Diese Variante war im Filderdialog die von der Mehrheit der BürgerInnen bevorzugte Lösung. Dabei würden Regional- und Fernzüge aus dem Bereich Horb und Zürich nicht über den Flughafen nach Stuttgart fahren, sondern wie bisher die Panoramatrasse im Stuttgarter Westen und Norden nutzen. Das Verkehrsministerium hatte seinerzeit diese Variante geprüft und dabei festgestellt, dass sie technisch möglich und innerhalb des damaligen Kostenrahmens von 4,5 Mrd. Euro zu realisieren wäre. An der Anbindung des Flughafens aus Richtung Ulm und Tübingen würde sich nichts ändern. Die Fahrgäste aus dem Süden mit Ziel Flughafen müssen dann in Vaihingen in die S-Bahn umsteigen. Dazu wäre lediglich der Bau eines weiteren Regionalbahnsteigs notwendig. "Wir Grünen mussten den Tiefbahnhof schlucken und stehen zu den gefassten Beschlüssen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Befürworter aus ihren Gräben herauskommen. Nur so können wir das Beste für den Bahnverkehr in der Region herausholen und das Schlimmste abwenden", so Dr. Reichel abschließend.